Syrian refugees arrive on the shores of Lesvos island

Zahlen global

Nach Angaben des UNHCR waren Ende 2014 weltweit 59,5 Millionen Menschen auf der Flucht. 38,2 Millionen Menschen, fast zwei Drittel davon, verblieben in der Region ihrer Herkunftsländer. 86% der Flüchtlinge weltweit leben in Entwicklungsländern. 51% der Flüchtlinge im Jahr 2014 waren Kinder unter 18 Jahren.

2015 wurden in Deutschland 476.649 Anträge auf Asyl gestellt.
2015 führten 0,7% der Anträge zu einer Anerkennung nach Art. 16a GG als Asylberech- tigte. Daneben erhielten 47,8% einen Schutz als Flüchtlinge nach § 3 Abs. 1 des Asylgesetzes, 0,6% subsidiären Schutz und für 0,7% wurde ein Abschiebeverbot festgestellt.

2014 erreichten 714.000 Asylsuchende Europa – nur 5% der weltweit Geflüchteten.

Folgende Staaten haben 2014 weltweit die meisten Flüchtlinge aufgenommen:
1. Türkei (1,59 Millionen; bis Nov. 2015
bereits 2.18 Millionen)
2. Pakistan (1,51 Millionen)
3. Libanon (1,15 Millionen)
4. Iran (982.000)
5. Äthiopien (659.500)
6. Jordanien (654.100)

Der Libanon hat im Verhältnis zu seiner Population mit 232 Flüchtlingen pro 1.000 Einwohner die größte Anzahl an Flüchtenden aufgenommen.

Das Budget der Grenzschutzagentur Frontex wird 2016 voraussichtlich 167.000.000 Euro betragen.

Das »Missing Migrants Project« der International Organization
for Migration registrierte für 2014 etwa 3.300 tote oder vermisste Geflüchtete im Mittelmeer.
2015 stieg die Zahl auf 3.770.

Derzeit befinden sich mehr als 45.000 unbegleitete minderjährige Geflüchtete in Deutschland.
In vielen Städten werden sie nicht wie gesetzlich vorgeschrieben in Obhut genommen, erhalten keine angemessene Betreuung, keine ausreichen- den Gesundheitsleistungen, keinen Zugang zum Bildungssystem und keine rechtliche Vertretung in Form eines Vormunds.

50 bis 70 % der Flüchtenden sind traumatisiert. Die problematischen Lebensbedingungen in Erstaufnahmelagern und Heimen ziehen Folgestörungen wie Depressionen und Suizidgefährdung nach sich.
2012 betrug die Wartezeit auf einen Therapieplatz durchschnittlich fünf Monate.

Weitere Zahlen und Informationen unter:
www.borderline-europe.de
www.proasyl.de
www.unhcr.org
www.b-umf.de