Rechtspopulismus – Alternative für Deutschland (AfD)

In seiner sogenannten »Herbstoffensive« mobilisierte Björn Höcke im Herbst 2015 in Erfurt regelmäßig tausende Menschen. In seinen Reden schürte der Vorsitzende der AfD-Thüringen Ängste vor Flüchtlingen und griff dabei völkisch-nationale Argu- mente und rassistische Vorurteile auf. Auch die »Patriotische Plattform« innerhalb der AfD will völkisch-nationale Ideen stärken und richtet sich »gegen Massenein- wanderung« und »die Herausbildung einer multikulturellen Gesellschaft«.
Die Feindbilder der im Februar 2013 gegründeten »Alternative für Deutschland« (AfD) sind vielfältig: mal richtet sich der Hass auf die EU und deren Rettungs- schirm für Griechenland, mal auf die Einwanderungs- und Asylpolitik. Der Vorwurf: Die etablierten Eliten und sogenannten »Altparteien« regierten an den Interessen und Bedürfnissen der Bevölkerung vorbei und hätten den Kontakt zur Basis verloren. Aus diesem Grund sehen sich rechtspopulistische Parteien gerne als Alternative zur etablierten Politik, obwohl ihre Akteur_innen meist selbst aus den Reihen der etablierten Eliten stammen, was die Zahl von Professor_innen, Adligen und Wirtschaftsunternehmer_innen in der AfD belegt.

»Er muss den Grenzübertritt verhindern, notfalls auch von der Schusswaffe gebrauch machen.«
Frauke Petry (Bundesvorsitzende der AfD) in einem Interview mit dem Mannheimer Morgen am 30. Januar 2016 auf die Frage, wie Grenzpolizisten reagieren sollten, wenn Flüchtlinge trotz Warnungen versuchten, über einen Grenzzaun zu klettern, um nach Deutschland zu gelangen.